SEV-Kongress 2025: Weichenstellungen für eine solidarische Mobilität

Rund 400 Delegierte und Gäste trafen sich am 12. und 13. Juni zum 82. Kongress des SEV im Kursaal Bern. Im Zentrum standen strategische Beschlüsse, personelle Wahlen und politische Signale zur Zukunft der Arbeit im öffentlichen Verkehr.
In der Leitung des SEV-Vorstands kommt es zu einem Generationenwechsel: René Schnegg und Hanny Weissmüller wurden als neuer Vorstandspräsident und Vorstandsvizepräsident gewählt. Beide betonten in ihren Ansprachen den Anspruch, Brücken zu bauen und den Dialog mit den Mitgliedern zu pflegen. Auch in der Geschäftsleitung wurden die bisherigen Mitglieder bestätigt – darunter Präsident Matthias Hartwich und Finanzverwalter Aroldo Cambi. Für das Dossier KTU wurden neu Barbara Keller und Pablo Guarino gewählt, die gemeinsam den Einsatz für faire Arbeitsbedingungen bei privaten Transportunternehmen verstärken wollen.
Inhaltlich positionierte sich der Kongress mit mehreren Positionspapieren für die kommenden vier Jahre. Im Zentrum stehen dabei die Verteidigung guter Arbeitsbedingungen, ein entschiedener Einsatz gegen Gewalt im öV sowie die Unterstützung der Verlagerungspolitik auf die Schiene. Bundesrat Albert Rösti bekräftigte anlässlich seines Besuchs diese Zielsetzung und stellte klar, dass Sparmassnahmen nicht zulasten des Personals erfolgen dürften.
Ein sichtbares Zeichen gegen Übergriffe setzte der Kongress mit einer öffentlichen Aktion vor dem Kursaal. Auch die Jugendkommission meldete sich deutlich zu Wort: Sie forderte mehr Mitsprache in den Gremien und mehr Sichtbarkeit für junge Gewerkschafter:Innen.
Mit dem Appell zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza setzte der Kongress am Schluss ein Zeichen internationaler Solidarität. Der SEV bleibt laut, entschlossen und politisch klar positioniert.