Autor: Tobias

Stefan Kreuzmann übernimmt Leitung der Produktion bei Rhätische Bahn

Chur, 16. April 2024 – Die Rhätische Bahn AG (RhB) gibt bekannt, dass Stefan Kreuzmann ab dem 1. November 2024 als neuer Leiter der Produktion tätig sein wird. Er tritt damit die Nachfolge von Markus Barth an, der das Unternehmen im vergangenen Oktober verlassen hat. Seit Barths Ausscheiden wurde die Position interimistisch von RhB-Direktor Renato Fasciati geführt.

Stefan Kreuzmann verfügt über weitreichende Erfahrungen im Bahnwesen, die er in seiner bisherigen Laufbahn sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr sowie in der Infrastruktur gesammelt hat. Seine letzte Position vor dem Wechsel zur RhB war die des Leiters Betrieb und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU). Davor hatte Kreuzmann über 20 Jahre in verschiedenen Führungsrollen bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gearbeitet.

Mit seinem umfassenden Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung ist Kreuzmann eine ideale Besetzung für die Position des Leiters Produktion bei der Rhätischen Bahn. Er ist im Sarganserland aufgewachsen, wodurch er eine persönliche Verbindung zur RhB und zur Region hat. Kreuzmann lebt in Würenlos (AG) und plant, im Zuge seiner neuen Rolle einen Zweitwohnsitz in Graubünden zu nehmen.

Clevere Energieeinsparung: Deutsche Bahn setzt auf intelligenten Modus für Zuganzeiger

n einer bemerkenswerten Initiative zur Energieeffizienz hat die Deutsche Bahn ein neues Energiesparprogramm eingeführt, das die Betriebsweise von Zuganzeigern an Bahnhöfen in ganz Deutschland revolutioniert. Der innovative Energiesparmodus, der in rund 1.800 Anzeigern implementiert wurde, reduziert den Energieverbrauch beträchtlich, indem die Anzeiger sich automatisch abschalten, wenn kein Zugverkehr stattfindet.

Diese Maßnahme ist besonders effektiv an kleineren Stationen und während der Nachtstunden, wo der Bahnbetrieb minimal ist. Die Anzeiger wechseln in den Sparmodus, senken ihren Stromverbrauch auf ein Drittel des Normalverbrauchs und aktivieren sich nur bei Bedarf, um aktuelle Informationen kurz vor Ankunft oder nach Abfahrt eines Zuges zu liefern. Dieses System erlaubt es nicht nur, Energie zu sparen, sondern trägt auch dazu bei, den CO₂-Ausstoß signifikant zu verringern.

Die Einführung dieses Systems folgte auf ein erfolgreiches Pilotprojekt, das im letzten Halbjahr 2023 an den Berliner Bahnhöfen Potsdamer Platz und Wannsee durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass ein einzelner Anzeiger im Energiesparmodus bis zu 720 kWh pro Jahr einsparen kann – eine Menge, die dem jährlichen Energieverbrauch eines Elektroherdes und eines Kühlschranks entspricht.

Zusätzlich zu diesen Energieeinsparungen hat die Deutsche Bahn auch ein Softwareupdate ausgerollt, das präzisere Prognosen der Abfahrtszeiten ermöglicht, wodurch Inkonsistenzen zwischen den Angaben in der DB Navigator App und den Bahnsteiganzeigen vermieden werden.

Dieser Schritt ist Teil der breiteren Konzernstrategie der Deutschen Bahn, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Mit solchen innovativen Maßnahmen unterstreicht die Deutsche Bahn ihr Engagement, den Verkehrssektor umweltfreundlicher zu gestalten und mehr Menschen für die Nutzung der Bahn zu gewinnen.

Digitale Zukunft auf Schienen: Europas Bahnnetz rüstet auf

Die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) markiert einen zukunftsweisenden Schritt im europäischen Schienengüterverkehr. Unter Federführung der Deutschen Bahn (DB Cargo) und im Verbund mit sechs weiteren europäischen Partnern wurde das Konsortium „DACFIT“ ins Leben gerufen, um diese bahnbrechende Technologie flächendeckend zu implementieren. Ziel ist die Aufrüstung von etwa 500.000 Güterwagen bis zum Jahr 2028, wobei umfangreiche Anpassungen sowohl in den Werkstätten als auch im Betriebsablauf vorgenommen werden müssen, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen.

Die technische und logistische Herausforderung dieses Unterfangens ist enorm. Das „DACFIT“-Konsortium wird dabei von einer Reihe renommierter Institute und Unternehmen unterstützt, darunter das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), das speziell die logistische Strukturierung der Umrüstungsprozesse übernimmt. Die Expertise dieser Institutionen ist entscheidend, um die erforderlichen Anpassungen effizient und effektiv zu gestalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die europaweite Zusammenarbeit. Durch die finanzielle Unterstützung des Europe’s Rail Joint Undertaking (EU-Rail) und die Kooperation mit verschiedenen technischen Experten wird eine harmonisierte Einführung der DAK angestrebt, die die Interoperabilität und Effizienz im europäischen Schienengüterverkehr signifikant verbessern soll.

Die Bedeutung dieser Entwicklung reicht weit über technische Aspekte hinaus. Sie steht symbolisch für die fortschreitende Digitalisierung und Modernisierung der europäischen Infrastrukturen und betont die Rolle der Bahn als Rückgrat einer nachhaltigen und effizienten europäischen Verkehrslandschaft. Mit der Implementierung der DAK nimmt Europa eine Vorreiterrolle in der globalen Eisenbahnindustrie ein, was nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die ökologische Nachhaltigkeit des Kontinents stärkt.

Zusammengefasst verdeutlicht die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung das Engagement und die Innovationskraft, die Europa in die Lage versetzen, führend in der digitalen Zukunft der Mobilität zu sein.

Klarstellung von Deutsche Bahn: Kein Verkauf von DB Cargo geplant

Foto von Marcin Jozwiak auf Unsplash

Die Deutsche Bahn AG hat aktuelle Spekulationen um einen möglichen Verkauf ihrer Güterverkehrssparte, DB Cargo, offiziell zurückgewiesen. Dieses Dementi erfolgte als Reaktion auf einen Bericht im „Handelsblatt“, in dem behauptet wurde, dass die Bahn möglicherweise den Verkauf von DB Cargo in Erwägung ziehe. Der Konzern betont, dass solche Behauptungen auf Spekulationen beruhen und die Aussagen von Mitarbeitenden der Bahn aus dem Zusammenhang einer vertraulichen Aufsichtsratssitzung gerissen wurden.

Die Deutsche Bahn stellt klar, dass keine Pläne bestehen, den Schienengüterverkehr zu verkaufen oder anderweitig zur Disposition zu stellen. Vielmehr sei das Unternehmen dabei, durch eine umfassende Transformation die Wettbewerbsfähigkeit von DB Cargo langfristig zu sichern. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Güterverkehrsbereich der Bahn auch in Zukunft eine tragende Säule in der Logistikkette bleibt und effizient auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren kann.

Dieses Dementi der Deutsche Bahn AG betont erneut die Wichtigkeit transparenter und korrekter Berichterstattung, insbesondere wenn es um bedeutende unternehmerische Entscheidungen geht, die eine breite Öffentlichkeit und zahlreiche Arbeitsplätze betreffen. Die Deutsche Bahn bittet die Medien und die Öffentlichkeit darum, bei Fragen und Berichterstattungen direkt auf die offiziellen Mitteilungen des Unternehmens zurückzugreifen.

Die Transformation von DB Cargo ist Teil eines größeren Bemühens der Deutschen Bahn, ihre Geschäftsbereiche zukunftsfähig zu gestalten und sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltige Lösungen zu fördern. Der Konzern verfolgt dabei das Ziel, den Schienengüterverkehr effizienter und kundenfreundlicher zu gestalten und somit einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende in Deutschland zu leisten.

Berlin 2035: Ein Blueprint für smarte Mobilität dank KI und Digitalisierung

Der Senat zu Besuch bei der BVG.
Quelle: BVG/Andreas Süß

Der Berliner Senat hat kürzlich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) besucht, um die Weichen für eine zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie zu stellen, die die Hauptstadt bis 2035 transformieren soll. Dieser Besuch markiert einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung einer umfassenden Mobilitätslösung, die auf künstlicher Intelligenz (KI) und fortschrittlicher Digitalisierung beruht.

Der Fokus des Strategiegesprächs lag auf der Einführung autonomer Fahrzeuge, der Weiterentwicklung digitaler Systeme und dem Ausbau Berlins zur sogenannten Expressmetropole. Im Zuge dessen wurde eine Finanzierungsvereinbarung zur Verlängerung der U-Bahnlinie U8 unterzeichnet, sowie ein Memorandum of Understanding mit der Volkswagen-Tochter Moia, das die Integration autonomer Fahrzeuge in den öffentlichen Nahverkehr vorantreiben soll.

Einblick in die Leitstelle der U-Bahn 
Quelle: BVG/Andreas Süß

Kai Wegner, der Regierende Bürgermeister von Berlin, betonte die Bedeutung der Digitalisierung und KI für die zukünftige Mobilität Berlins. Laut Wegner sollen die neuen Technologien dabei helfen, den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen und sicherere, effizientere Verkehrsangebote zu schaffen. Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, unterstrich die Rolle der BVG als Vorreiter in der Nutzung digitaler Technologien. Sie hob hervor, dass die Verkehrswende in Berlin nicht nur eine Verbesserung der bestehenden Infrastruktur, sondern auch die Schaffung neuer, intelligenter Mobilitätslösungen erfordere.

Die geplante Mobilitätsstrategie umfasst unter anderem die Einführung von Communication-Based Train Control (CBTC) Systemen zur Erhöhung der Kapazität und Effizienz im U-Bahn-Netz und die Förderung alternativer Mobilitätsformen wie Carsharing und On-Demand-Dienste.

Die Kombination aus erweiterter Infrastruktur, technologischer Innovation und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit positioniert Berlin als Vorbild für eine smarte, digital unterstützte Mobilität. Diese Entwicklungen signalisieren eine signifikante Veränderung in der Art und Weise, wie städtische Mobilität konzipiert und umgesetzt wird, und setzen neue Maßstäbe für Städte weltweit.

Sydney führt kostenlose öffentliche Verkehrsmittel und fortschrittliche Technologie ein, um Busfahrer zu halten

In Sydney wurde eine bahnbrechende Initiative eingeführt, um dem anhaltenden Mangel an Busfahrern entgegenzuwirken und gleichzeitig die öffentlichen Verkehrsdienste zu verbessern. Neue und bestehende Busfahrer erhalten jetzt kostenlose Opal-Karten, die es ihnen ermöglichen, öffentliche Verkehrsmittel kostenlos zu nutzen. Diese Maßnahme, die von der Bus Industry Taskforce in NSW empfohlen wurde, zielt darauf ab, die Fahrerbindung zu fördern und gleichzeitig den Kostendruck für die Fahrer zu mindern.

Die NSW-Regierung hält damit ein Wahlversprechen und zeigt ihre Wertschätzung und Respekt für die Busfahrer, die oft lange Stunden unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Zusätzlich zur kostenlosen Nutzung des öffentlichen Verkehrs, erleichtert die Regierung den Prozess und die Kosten für die Erlangung der notwendigen Fahrerlaubnis, indem sie die Antragsgebühr von 70 Dollar für weitere zwölf Monate erlässt.

Nicht nur die finanzielle Unterstützung steht im Vordergrund, sondern auch technologische Verbesserungen sind geplant. So wird an einer neuen Navigationssoftware gearbeitet, die es den Fahrern erleichtern soll, sich auf neuen oder geänderten Routen zurechtzufinden. Diese Software wird visuelle und sprachgesteuerte Anweisungen bieten und soll zur Zuverlässigkeit der Fahrpläne beitragen, indem sie Störungen für die Fahrgäste minimiert.

Die Taskforce, die im Mai 2023 eingerichtet wurde, konzentriert sich auf Schlüsselbereiche, die verbessert werden müssen, einschließlich der Qualität der Busdienste in Bezug auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sowie die Verbesserung der Fahreranlagen und die Rekrutierung und Bindung von Fahrern. Der abschließende Bericht und die Empfehlungen der Taskforce werden im Mai der NSW-Regierung vorgelegt.

Diese Maßnahmen sind Teil des Versprechens der NSW-Regierung, bessere Busservices im ganzen Staat zu liefern und sicherzustellen, dass diese Dienste den Erwartungen der Gemeinschaft entsprechen.

Zukunftsträchtige Technologie auf Schienen: SBB führt 5G-Bahnfunk zwischen Bern und Thun ein

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) stehen vor einem technologischen Sprung, indem sie die bestehende Bahnfunk-Technologie durch das zukunftsweisende Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) ersetzen. Diese auf dem 5G-Standard basierende Technologie wird zuerst auf der Strecke zwischen Bern und Thun implementiert. Dies ist ein bedeutender Schritt, um die Kommunikationssicherheit und -effizienz im Bahnverkehr zu verbessern.

FRMCS bietet gegenüber dem bisherigen GSM-R System, das auf dem veralteten 2G basiert und bald das Ende seiner Lebensdauer erreicht, entscheidende Vorteile. Es ermöglicht nicht nur eine bessere Steuerung und Überwachung der Züge durch die Betriebszentralen, sondern auch eine erweiterte grenzüberschreitende Kompatibilität innerhalb Europas.

Die SBB nutzt die Gelegenheit, um in Kooperation mit Mobilfunkanbietern die Mobilfunkabdeckung entlang der Bahnstrecke zu optimieren. Ziel ist es, sowohl die Betriebseffizienz zu steigern als auch den Reisekomfort zu erhöhen. Reisende sollen von stärkeren und stabileren Mobilfunkverbindungen profitieren, die nicht nur für bahnbetriebliche Dienste, sondern auch für die persönliche Nutzung zur Verfügung stehen. Dies unterstreicht das Bestreben der SBB, die Reisezeit in produktive oder unterhaltsame Zeit zu verwandeln.

Die Implementierung von FRMCS erfordert jedoch auch umfangreiche bauliche Maßnahmen. Zusätzliche Antennenstandorte sind notwendig, um die geringere Reichweite der 1,9 GHz Frequenz von FRMCS zu kompensieren. Darüber hinaus ist ein paralleler Betrieb beider Systeme über mehrere Jahre hinweg geplant, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Zusätzlich zu den technischen Herausforderungen durchläuft die SBB umfangreiche Genehmigungsverfahren, um den neuen Bahnfunk nach strengen regulatorischen und gesetzlichen Standards zu implementieren. Diese Verfahren gewährleisten, dass die SBB die Vorgaben hinsichtlich Umweltschutz und Strahlenschutz einhält, um den Schutz von Reisenden, Mitarbeitenden und Anwohnern zu sichern.

Dieses ambitionierte Projekt spiegelt das Engagement der SBB wider, den öffentlichen Verkehr durch fortschrittliche Technologien sicherer und zuverlässiger zu gestalten. Mit dem neuen 5G-basierten Bahnfunk setzt die SBB einen Standard für die Zukunft der Mobilität auf der Schiene.

Fernverkehr in der Schweiz: Dringendes Umdenken für besseren Klimaschutz erforderlich

Die Schweiz steht vor einer entscheidenden Weichenstellung in ihrer Verkehrspolitik. Guido Schoch, ehemaliger Direktor der Verkehrsbetriebe Zürich und leidenschaftlicher Befürworter des öffentlichen Verkehrs, warnt in einem Interview mit dem Online-Magazin Watson vor den langfristigen Folgen der aktuellen politischen Entscheidungen. Während der Herbstabstimmung über den Autobahnausbau naht, stagniert der Ausbau des Bahnnetzes – ein Zustand, den Schoch als alarmierend beschreibt.

Schoch kritisiert, dass die Politik falsche Prioritäten setzt, indem sie den Regionalverkehr und dessen Taktfrequenz fördert, statt in schnelle Fernverkehrsverbindungen zu investieren. Das größte Potenzial zur Förderung des Klimaschutzes sieht er in der Verbesserung der Attraktivität des Fernverkehrs durch kürzere Fahrzeiten und leistungsfähigere Strecken. Er betont, dass die Bahn sogar mit Flugzeugen konkurrenzfähig sein könnte, wenn sie auf Hochgeschwindigkeitsstrecken setzt.

Der Mangel an solchen Strecken in der Schweiz ist offensichtlich: Nur vier existieren derzeit, die Geschwindigkeiten von über 200 km/h erreichen. Schoch und sein Verein SwissRailvolution schlagen vor, insbesondere die Achsen Ost-West und Nord-Süd auszubauen. Sie kritisieren auch den Plan des Bundesamts für Verkehr, der einen teuren, 30 Kilometer langen Tunnel zwischen Zürich und Olten vorsieht, welcher die Effizienz des Netzwerks nicht signifikant verbessern würde.

Die Schweiz, obwohl stolz auf ihr ÖV-Netz, hat das langsamste in Europa und wird möglicherweise bald von anderen Ländern überholt. Schoch fordert ein gesamtschweizerisches Verkehrskonzept, das alle Verkehrsebenen – international, national und regional – integriert und optimiert. Er hofft, dass ein „Licht aufgeht“ und erkennt, dass schnellere Verbindungen nicht zur Zersiedelung führen, sondern zu einer Konzentration des Wachstums in den Zentren.

Diese Weichenstellung ist entscheidend, um den Klimaschutz voranzutreiben und die Lebensqualität in der Schweiz langfristig zu sichern. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik die notwendigen Schritte unternimmt, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzugehen und eine nachhaltige, effiziente Verkehrspolitik zu gestalten.

BERNMOBIL schließt 2023 mit starkem Jahresgewinn und gesteigertem Fahrgastaufkommen ab

Im Jahr 2023 konnte BERNMOBIL ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen, das durch einen beeindruckenden Jahresgewinn von 3,9 Millionen Franken und einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen gekennzeichnet ist. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die gesunkenen Strompreise zurückzuführen, die die Betriebskosten erheblich reduziert haben. Der Fahrstrom, ein wesentlicher Kostenfaktor für das Verkehrsunternehmen, war um 4 Millionen Franken günstiger als geplant, was zu einer erheblichen Kostenersparnis führte.

Die Anzahl der Fahrgäste stieg um nahezu 10 Millionen auf 97 Millionen – ein Zuwachs von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass sich der öffentliche Verkehr nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erholt. Allerdings liegen die Verkehrserträge noch immer unter dem Niveau von vor der Pandemie, was auf eine Veränderung im Mobilitätsverhalten wie Homeoffice und die Förderung des Radverkehrs in städtischen Gebieten zurückzuführen ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Jahresberichts ist die fortlaufende Modernisierung der Busflotte hin zu umweltfreundlicheren Antrieben. Dies hat 2023 zu einem Rückgang des Energieverbrauchs um über 12 Prozent und des CO2-Ausstoßes um 9 Prozent geführt. BERNMOBIL setzt seinen Fokus weiterhin auf die Umstellung der Fahrzeugflotte auf emissionsarme Antriebe, mit dem Ziel, bis 2035 eine vollständig klimaschonende Flotte zu betreiben.

Dieses Geschäftsjahr zeigt deutlich, dass nachhaltige Investitionen nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch finanziell vorteilhaft sein können. Durch die strategische Anpassung des Angebots und die Investition in umweltfreundliche Technologien sichert BERNMOBIL seine Position als führendes Verkehrsunternehmen in der Region. Der ausführliche Geschäftsbericht 2023, der ausschließlich digital veröffentlicht wird, gibt weiteren Aufschluss über die Fortschritte und Pläne des Unternehmens für die kommenden Jahre.

Diggi – Der digitale Info-Buddy revolutioniert Berliner Haltestellen

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben eine Innovation eingeführt, die das Informationsangebot an den Bus- und Straßenbahnhaltestellen modernisiert: den „Diggi“, einen digitalen Informationskubus. Seit 1988 sind die leuchtenden Säulen der BVG ein prägendes Element des Berliner Stadtbildes, bisher vorrangig zur Werbung genutzt. Nun erfahren sie eine digitale Überarbeitung, um den Fahrgästen dynamische und aktuelle Informationen zu bieten.

Der neue „Diggi“ enthält fortschrittliche Technik unter seiner klassisch gestalteten Hülle. Verschiedene Displays ersetzen die bisherigen Papierinformationen und können je nach Bedarf flexibel an den Haltestellen angepasst werden. Dies ermöglicht eine präzise und schnelle Informationsvermittlung auch bei Störungen oder Änderungen im Verkehrsablauf.

Die ersten 80 der neuen Informationssäulen werden noch in diesem Jahr aufgestellt, beginnend mit der Haltestelle „U Rotes Rathaus“ in Berlin-Mitte. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ unterstützt.

Die Einführung der „Diggi“-Säulen ist ein wesentlicher Schritt in der Digitalisierungsstrategie der BVG und zielt darauf ab, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver und zugänglicher zu machen. Die Säulen bieten nicht nur Informationen über Abfahrtszeiten und Fahrpläne, sondern auch über Baustellen und Umleitungen, wobei die Informationen direkt von der Leitstelle aus aktualisiert werden können.

Besonders hervorzuheben ist auch der Beitrag zur Barrierefreiheit. Die klar strukturierten und kontrastreichen Displays mit großen Schriftarten verbessern die Zugänglichkeit und Verständlichkeit der Informationen erheblich.

Die „Diggi“-Säulen sind ein Beispiel dafür, wie technologische Innovationen dazu beitragen können, den öffentlichen Raum nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Sie sind nicht nur eine Informationsquelle, sondern auch ein Schritt hin zu einem moderneren, digital integrierten öffentlichen Verkehrssystem in Berlin.