Automatisches Ticketing: Der nächste Schritt im öV der Schweiz
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung und Kundenfreundlichkeit gemacht. Mit der neuesten Ausschreibung wurde das Unternehmen AXON VIBE AG aus Luzern als Hauptanbieter für die Weiterentwicklung des automatischen Ticketings (AT) ausgewählt. Dieser Dienst ermöglicht es den Kunden, den öffentlichen Verkehr zu nutzen, ohne vorher ein Billett zu kaufen. Stattdessen werden die Kosten nachträglich anhand der erfassten Reisen berechnet und direkt in Rechnung gestellt.
AXON VIBE AG hat sich in einem selektiven Verfahren gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt, darunter FAIRTIQ AG aus Bern und Scheidt & Bachmann (Schweiz) GmbH aus Ostermundigen. Die Entscheidung zugunsten von AXON VIBE AG fiel aufgrund des vorteilhaften Angebots und der starken Bewertung im Kriterium «Preis». Der Gesamtwert der eingereichten Angebote lag zwischen 18.7 und 51.2 Millionen CHF.
Das Projekt baut auf dem Erfolg des 2019 eingeführten «EasyRide» in der SBB Mobile App auf, welches bereits jetzt als der Kanal mit dem grössten Absatzwachstum gilt. Im Jahr 2022 verdoppelte sich die Anzahl der Fahrten im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell nutzen täglich etwa 80’000 Fahrgäste und monatlich rund 380’000 Kunden diesen Service. Die SBB geht davon aus, dass sich diese Zahlen bis 2030 mindestens noch einmal verdoppeln werden.
Mit der Vergabe an AXON VIBE AG soll die Entwicklung und Umsetzung von Leistungspaket 1 erfolgen, mit Optionen für weitere Ausbaustufen.
Dieses Projekt verdeutlicht den starken Fokus der SBB auf kundenfreundliche und digitale Lösungen, die den öffentlichen Verkehr noch attraktiver machen.
Was bedeutet ächt „Entwicklung und Umsetzung von Leistungspaket 1“?