Baustellen als Konjunkturmotor: Infrastrukturinvestitionen in Österreich

Pressekonferenz Baustellen – Wiener Linien, ÖBB, ASFINAG
v.l.n.r.: Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG, Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien, Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG © Wiener Linien / Maximilian Döringer

Infrastrukturprojekte sichern Beschäftigung und Zukunftsfähigkeit

Unter dem Leitsatz „Baustellen vergehen, Fortschritt bleibt“ setzen ASFINAG, ÖBB und Wiener Linien eine gemeinsame Bewusstseinskampagne um, die den langfristigen Nutzen von Infrastrukturmassnahmen betont. Während Baustellen im Alltag oft negativ wahrgenommen werden, stehen sie in Wahrheit für wirtschaftliche Impulse, nachhaltige Mobilität und strukturelle Modernisierung.

Wiener Linien: Impulsgeberin für die Ostregion

Mit einem Investitionsvolumen von 324 Millionen Euro in den Jahren 2024 und 2025 realisieren die Wiener Linien rund 100 Baustellen jährlich. Die Massnahmen schaffen etwa 3’200 Arbeitsplätze, insbesondere in Bau, Elektrotechnik, Maschinenbau sowie Planung und Architektur. 81 Prozent der beauftragten Unternehmen stammen aus Wien und Niederösterreich. Ziel ist der leistbare, klimafreundliche Verkehr für 2,4 Mio. Fahrgäste pro Tag.

ÖBB: Bahnnetz als Wachstumstreiber

Die ÖBB investieren bis 2030 rund 25 Milliarden Euro in Erhalt und Ausbau des Schienennetzes. Allein 4,8 Milliarden Euro fliessen in Instandhaltung und Klimaresilienz. Die Wertschöpfung beträgt 1,4 Euro pro investiertem Euro – dreiviertel davon profitieren KMU. Jede Milliarde sichert bis zu 12’000 Arbeitsplätze. Österreichs Bahnnetz zählt zu den am intensivsten genutzten Europas.

ASFINAG: Nachhaltige Investitionen in die Strasseninfrastruktur

Die ASFINAG plant bis 2030 Investitionen von 11,8 Milliarden Euro. Allein 2025 sollen 1,8 Milliarden Euro in Neubau und Sanierung fliessen. Das nutzerfinanzierte Modell sichert die Verfügbarkeit des Netzes ohne Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt. Beim Sanierungsbau liegt die Recyclingquote bei rund 90 Prozent.

Fazit der Kampagne

Die drei Infrastrukturunternehmen positionieren sich mit dieser Initiative als Garanten für Mobilität, wirtschaftliche Stabilität und ökologische Verantwortung – auch wenn dies temporäre Einschränkungen bedeutet.