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FDV ersetzt Trambetriebsverordnung ab Juli 2025

18-512 VBZ Two Section Articulated 2000 Series Trams No. 2058 and 2315 outside Zurich HB“ by Clive G‘ is licensed under CC BY-NC-SA 2.0

Ab 1. Juli 2025 gelten für alle Trambetriebe in der Schweiz die Fahrdienstvorschriften (FDV). Die bisherige Trambetriebsverordnung (TBV) wird aufgehoben. Die Vereinheitlichung betrifft rund 30 Unternehmen mit Tram- oder Meterspurbetrieb im öffentlichen Raum.

Die bisherigen TBV-Regeln, die teilweise aus dem Jahr 1948 stammen, werden durch den neuen Anhang G der FDV ersetzt. Dieser enthält spezifische Vorgaben für Trambetriebe und stellt sicher, dass betriebliche Abläufe, Kommunikation und Sicherheitsanforderungen einheitlich geregelt sind.

Die Revision der FDV berücksichtigt die Besonderheiten des Trambetriebs, etwa den Mischverkehr mit dem Individualverkehr und den engen städtischen Raum. Veraltete Bestimmungen wurden gestrichen oder modernisiert. So entfällt etwa die Pflicht zur Nutzung von Morsezeichen bei Betriebsstörungen.

Die betroffenen Unternehmen wurden frühzeitig in den Revisionsprozess einbezogen. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat unterstützende Dokumente sowie Schulungen zur Verfügung gestellt. Die rechtliche Grundlage wurde vom Bundesrat verabschiedet und im Bundesblatt veröffentlicht.

Mit der Integration in die FDV schafft das BAV ein kohärentes Regelwerk für den gesamten öffentlichen Verkehr. Die neuen Vorschriften treten schweizweit einheitlich in Kraft und sollen die Betriebssicherheit langfristig sichern.

SBB passt Begriffswahl bei Störungen erneut an: «Personenunfall» statt «Fremdereignis»

Station Clock Aarau“ by Kecko is licensed under CC BY 2.0

Ab dem 4. Juni 2025 verwendet die SBB wieder den Begriff «Personenunfall» in ihren Fahrgastinformationen. Damit ersetzt sie die bisherige Formulierung «Fremdereignis», die seit Sommer 2024 eingeführt worden war. Ziel der ursprünglichen Anpassung war es, sensibler mit heiklen Ereignissen umzugehen. In der Praxis führte der Begriff jedoch häufig zu Unklarheiten.

Viele Reisende konnten mit der Bezeichnung «Fremdereignis» wenig anfangen. Rückmeldungen zeigten, dass die neue Wortwahl als unpräzise empfunden wurde und Spekulationen begünstigte. Die SBB reagiert darauf mit einer Rückkehr zu einer Begriffswahl, die zwar sachlich bleibt, aber von der Öffentlichkeit besser verstanden wird.

Der Begriff «Personenunfall» wird künftig wieder einheitlich in allen Kanälen eingesetzt – auf digitalen Anzeigern, in Lautsprecherdurchsagen, in Apps und auf der Website. Die SBB legt Wert darauf, auch weiterhin mit Respekt und Zurückhaltung zu kommunizieren. Es sollen keine Details genannt werden, die Rückschlüsse auf das Ereignis oder betroffene Personen zulassen.

Mit dieser Anpassung stellt die SBB sicher, dass die Informationen für Fahrgast:Innen verständlich und nachvollziehbar bleiben – insbesondere in belastenden Situationen. Die Entscheidung wurde in Abstimmung mit Fachstellen und basierend auf breitem Feedback gefällt. Klarheit und Einheitlichkeit in der Kommunikation stehen dabei im Vordergrund.

Rollende Autobahn: Betrieb endet bereits Ende 2025

SBB Cargo Re 193 523“ by Nelso M. Silva is licensed under CC BY-SA 2.0

RAlpin AG stellt den Betrieb der Rollenden Autobahn (Rola) per Fahrplanwechsel im Dezember 2025 ein – drei Jahre früher als ursprünglich vorgesehen. Grund sind massive Einschränkungen auf dem Schienennetz, die selbst mit den bisherigen Bundesabgeltungen keinen wirtschaftlichen Betrieb mehr zulassen.

Trotz stabiler Nachfrage und einer Auslastung von rund 80 Prozent führten wiederholte Streckenunterbrüche, insbesondere in Deutschland, zu Zugausfällen: 2024 fielen rund 10 Prozent der Verbindungen aus; im ersten Quartal 2025 verzeichnete RAlpin einen Rückgang von 1018 auf 794 Züge im Vergleich zum Vorjahr. Das führte 2024 zu einem Verlust von 2.2 Millionen Franken.

Ursprünglich sollte die Rola bis Ende 2028 betrieben werden, da das Parlament vor zwei Jahren eine letzte Verlängerung der Bundesmittel beschlossen hatte. Nun erfolgt die Einstellung früher, da eine Normalisierung der Betriebslage nicht absehbar ist. Die Eigentümer BLS, Hupac und SBB garantieren die Finanzierung bis zur geordneten Stilllegung.

Die Rola wurde seit den 1960er-Jahren als Übergangslösung für den alpenquerenden Schwerverkehr konzipiert und 2001 im Rahmen der NEAT-Strategie unter RAlpin modernisiert. Sie verband Freiburg im Breisgau mit Novara und stellte jährlich 100’000 Verladeplätze zur Verfügung. 2024 wurden rund 72’000 Lastwagen transportiert.

Langfristig wird der unbegleitete kombinierte Verkehr mit kranbaren Sattelaufliegern die Rola ersetzen. Dennoch ist davon auszugehen, dass kurzfristig ein Teil des Verkehrs wieder auf die Strasse zurückkehrt. Die RAlpin plant, gemeinsam mit Kund:Innen tragfähige Alternativen zu finden, um Transporte weiterhin auf der Schiene zu ermöglichen.

Automatisiertes Fahrassistenzsystem: SOB startet Testbetrieb auf der Linie S31

Bild: SOB

Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) testet ab Sommer 2025 als erstes Bahnunternehmen der Schweiz ein automatisiertes Fahrassistenzsystem (AFAS) im Linienbetrieb. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat dafür die erforderliche Zustimmung erteilt. Der einjährige Test findet auf der Linie S31 zwischen Biberbrugg und Arth-Goldau statt.

Das System wurde seit 2019 in Zusammenarbeit mit dem BAV sowie Industrie- und Bahnexpert:Innen entwickelt. Es unterstützt das Lokpersonal bei standardisierten Abläufen wie Bremsvorgängen, Beschleunigungen und der Einhaltung von Geschwindigkeitseinschränkungen. Die Verantwortung verbleibt stets beim Menschen, die Züge werden weiterhin durch Lokführer:Innen geführt. Für Fahrgäste ergeben sich keine Änderungen im Betriebsablauf.

AFAS verfolgt das Ziel, operative Effizienz zu erhöhen und zugleich die Sicherheit zu gewährleisten. Die gesammelten Erfahrungen sollen nach Projektabschluss öffentlich gemacht werden, um eine breitere Anwendung automatisierter Technologien im Bahnbetrieb zu fördern. Die Integration erfolgt schrittweise und unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Normen.

Mit diesem Projekt setzt die SOB einen Akzent im digitalen Transformationsprozess des Bahnsektors. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten als Referenz für künftige Automatisierungsvorhaben im Schweizer Schienenverkehr dienen.

Lausanne: Bundesrat unterstützt Empfehlungen zum Bahnhofsprojekt

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Der Ausbau des Bahnhofs Lausanne zählt zu den zentralen Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs in der Westschweiz. Bereits 2013 im Rahmen des Programms «Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB)» beschlossen, soll das Projekt den wachsenden Passagierzahlen gerecht werden. Die Umsetzung liegt bei der SBB, während das Bundesamt für Verkehr (BAV) die planerische Genehmigung sowie die Aufsicht verantwortet.

Am 23. Januar 2025 veröffentlichte die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates (GPK-N) ihren Bericht über die Projektführung in der Phase des Plangenehmigungsverfahrens. Der Bundesrat hat am 16. April 2025 zu den vier darin enthaltenen Empfehlungen Stellung genommen.

Erstens befürwortet er die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen BAV und SBB. Eine hochrangige Plattform für den Austausch – unter Einbezug von UVEK, Kanton Waadt, Stadt Lausanne und SBB – dient der frühzeitigen Konflikterkennung.

Zweitens betont der Bundesrat die Bedeutung eines konsequent angewandten Qualitätsmanagements innerhalb der SBB. Sicherheitstechnische Prüfungen (SIOP) werden systematisch eingeplant, ergänzend führt das BAV gezielte Audits durch.

Drittens verfolgt der Bundesrat die Digitalisierung des Plangenehmigungsverfahrens weiter. Bereits heute läuft der gesamte Verfahrensverlauf elektronisch. Zugleich wird die Integration von Building Information Modeling (BIM) vorbereitet, wobei rechtliche und technische Fragen derzeit geprüft werden.

Viertens unterstreicht der Bundesrat das politische und betriebliche Monitoring durch das UVEK. Ressourcen im BAV werden gezielt priorisiert, um die fristgerechte Fortsetzung der Arbeiten zu ermöglichen.

Die Stellungnahme zeigt, dass die Bundesverwaltung die Empfehlungen der GPK-N grösstenteils bereits umsetzt. Das Projekt Lausanne bleibt damit ein Prüfstein für Effizienz und Steuerung grosser Bahninfrastrukturvorhaben.

Testweise neue Drehgestelle: SBB optimiert den Fahrkomfort beim FV-Dosto

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Die SBB testet neue Drehgestelle für den Fernverkehrs-Doppelstockzug (FV-Dosto), um den Fahrkomfort weiter zu verbessern. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Alstom wird ein Zug für diesen Zweck in einem spezialisierten Testzentrum im tschechischen Velim umgebaut. Die Modifikation umfasst den Einbau von Drehgestellen ohne Wankkompensation, wodurch eine ruhigere Fahrt erzielt werden soll.

Die Umrüstung erfolgt ab Ende April 2025. Der betreffende Zug wird dazu von Zürich Mülligen nach Tschechien überführt. In Velim werden Prüfungen zur Entgleisungssicherheit sowie zur Wirkung des modifizierten Fahrwerks auf die Federung durchgeführt. Das Testzentrum bietet die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen, die in dieser Form in der Schweiz nicht zur Verfügung stehen.

Im Sommer 2025 kehrt der Zug zurück, um weitere Fahrversuche unter realen Bedingungen im Schweizer Streckennetz zu absolvieren. Dabei stehen insbesondere subjektive und objektive Komfortmessungen im Fokus. Sollten sich die neuen Drehgestelle bewähren, prüft die SBB einen Umbau der gesamten FV-Dosto-Flotte. Ein Entscheid darüber wird im Herbst 2025 erwartet.

Der FV-Dosto gilt heute bereits als eines der zuverlässigsten Fahrzeuge im Fernverkehr der SBB. Die nun anstehenden Tests zielen darauf ab, das Kundenerlebnis durch technische Optimierungen weiter zu steigern. Der mögliche Flottenumbau würde vollständig in der Schweiz erfolgen.

Flexible Veloabteile auf Schienen: SOB setzt Pilotprojekt mit IFiZ+ fort

Bild: SOB

Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) plant die Weiterführung ihres Projekts zur flexiblen Flächenbewirtschaftung im Zug. Das während eines Jahres getestete Konzept basiert auf einem innovativen Abteil, das sich je nach Bedarf von einem klassischen Sitzbereich in eine Abstellfläche für Velos, Kinderwagen oder Gepäck umwandeln lässt. Entwickelt wurde es gemeinsam mit der Firma Erfindergeist aus Rorschacherberg.

Die SOB reagiert damit auf veränderte Mobilitätsbedürfnisse: Der Wunsch nach der Mitnahme von Velos nimmt zu, jedoch variiert der Platzbedarf stark – abhängig von Tageszeit, Wochentag und Saison. Während die Fahrzeugkonfiguration bislang starr war, erlaubt das neue Konzept eine dynamische Nutzung der Innenflächen. Eingesetzt wurde das flexible Abteil in einem Flirt-Zug, der vor allem im Regionalverkehr unterwegs war.

Ein zentrales Element des Projekts war die partizipative Entwicklung. Fahrgäste konnten per QR-Code oder im Gespräch Feedback geben. Die Rückmeldungen waren grösstenteils positiv und lieferten wichtige Impulse für die Weiterentwicklung.

Mit dem Folgeprojekt «IFiZ+» geht die SOB nun einen Schritt weiter: Geplant ist die Kombination der flexiblen Abteile mit Systemen zur Video-Objekterkennung. Diese Technologie ermöglicht es, auf Basis von Echtzeit- und Prognosedaten – etwa Wetter- und Feriendaten – das Platzangebot vorausschauend zu planen und gezielt umzurüsten. Eine verbesserte Kundeninformation soll dabei helfen, Velo- und Gepäckströme gleichmässiger im Zug zu verteilen.

Für die nächste Phase wird eine Teilflotte der Traverso-Züge mit dem neuen System ausgerüstet. Ergänzend prüft die SOB Komfortelemente wie Steckdosen oder Armlehnen an den beweglichen Sitzen. Die Finanzierung erfolgt in Zusammenarbeit mit Bestellerorganisationen und Partner:innen. Erkenntnisse aus dem Projekt sollen später auch anderen Bahnunternehmen zugänglich gemacht werden.

BVG Muva: Berliner Mobilitätsangebot mit gezieltem Nutzenzuwachs

Die barrierefreien Fahrzeuge des BVG Muva. Foto: BVG/Annika Bauer

Seit März 2025 ist der barrierefreie On-Demand-Service BVG Muva in ganz Berlin verfügbar. Das neue Konzept richtet sich ausschliesslich an Personen mit Mobilitätseinschränkungen und ermöglicht Direktfahrten innerhalb eines Fünf-Kilometer-Radius zu allen S- und U-Bahnhöfen sowie Bushaltestellen im Stadtgebiet. Ziel ist es, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für diese Personengruppe deutlich zu erleichtern.

Die Anpassung zeigt Wirkung: Mit rund 20’000 Fahrten seit der Umstellung hat sich die Nutzung im Vergleich zur Vorperiode verdreifacht. Diese Entwicklung weist auf eine passgenaue Ausrichtung hin, insbesondere für Senior:Innen, Menschen mit Behinderung, Schwangere, Eltern mit Kleinkindern oder Personen mit Verletzungen und schwerem Gepäck.

Buchungen sind sowohl telefonisch als auch über die App möglich – bis zu sieben Tage im Voraus oder spontan. Ein gültiges VBB-Ticket genügt. Fahrgäste profitieren von verkürzten Fusswegen, reduzierten Umstiegen und einer gezielten Unterstützung, etwa wenn ein Aufzug defekt ist.

Die barrierefreien Fahrzeuge sind integraler Bestandteil der vom Land Berlin bestellten Mobilitätsgarantie und ergänzen das bestehende ÖV-Angebot funktional. Die Nutzung ist klar definiert: Das Angebot richtet sich ausschliesslich an Personen, die aufgrund ihrer Mobilitätssituation auf diese Form der Beförderung angewiesen sind.

Der Pilotbetrieb ist bis Ende 2025 angesetzt. Die Datenlage legt bereits nahe, dass gezielte, barrierefreie Mobilitätslösungen im städtischen Umfeld einen klaren Bedarf decken.

Präventionskampagne «Sie haben es in der Hand»: Mehr Sicherheit im Nahverkehr

Beispiel Hängekarton (Quelle: VÖV)

Unfälle in Bussen und Trams entstehen häufig beim Ein- und Aussteigen oder durch fehlendes Festhalten während der Fahrt. Rund die Hälfte aller Fahrgastereignisse im öffentlichen Nahverkehr geht auf diese beiden Ursachen zurück. Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) reagiert darauf mit einer schweizweiten Präventionskampagne, die ab Ende April 2025 in Kooperation mit über 30 Transportunternehmen lanciert wird.

Ziel ist es, das Sicherheitsbewusstsein der Fahrgäste zu stärken. Die Kampagne vermittelt konkrete Verhaltensregeln: Beim Ein- und Aussteigen soll aktiv der Türknopf gedrückt werden, um genügend Zeit für den sicheren Zustieg zu gewinnen. Im Fahrzeug wird empfohlen, sich sofort festzuhalten oder hinzusetzen, um Stürzen bei plötzlichem Bremsen oder Anfahren vorzubeugen.

Die zentrale Botschaft «Sie haben es in der Hand» wird durch ein auffälliges visuelles Element unterstützt: eine stilisierte Comic-Hand, die als sogenanntes Hero-Element der Kampagne fungiert. Diese Gestaltung spricht eine breite Zielgruppe an und vermittelt auf eingängige Weise, wie sich Sicherheit im Alltag verbessern lässt.

Die Verbreitung der Kampagne erfolgt an Ort und Stelle – über Screens, Plakate und Flyer in Fahrzeugen sowie an Haltestellen. Zusätzlich kommen Social-Media-Kanäle und Websites zum Einsatz, um die Reichweite zu erhöhen und auch digital-affine Fahrgäste zu erreichen.

Mit dieser gezielten Ansprache verfolgt der VöV das Ziel, die Zahl der Unfälle im öffentlichen Nahverkehr messbar zu senken und die Eigenverantwortung der Fahrgäste zu fördern.

Volkswagen und Uber starten autonomes Fahrprojekt in den USA

MOIA, Hamburg (P1080681)“ by Matti Blume is licensed under CC BY-SA 4.0

Volkswagen und Uber gehen eine langfristige Partnerschaft ein, um autonom fahrende Fahrzeuge auf dem nordamerikanischen Mobilitätsmarkt zu etablieren. Im Fokus steht der elektrische ID. Buzz AD, der als autonomes Robotaxi auf der Uber-Plattform zum Einsatz kommen soll. Das Projekt startet ab Ende 2025 mit Testfahrten in Los Angeles und soll schrittweise auf weitere US-Städte ausgeweitet werden.

Der ID. Buzz AD basiert auf der bekannten MEB-Plattform von Volkswagen, wurde jedoch durch das Tochterunternehmen Volkswagen Autonomous Mobility gezielt für autonomes Fahren (AD – Autonomous Driving) weiterentwickelt. Sensorik, Software und Rechenleistung wurden dafür deutlich aufgerüstet. Für den Betrieb in urbanen Umgebungen kommen unter anderem Lidar- und Radar-Technologien sowie eine hochpräzise HD-Kartierung zum Einsatz.

MOIA, die Mobilitätstochter von Volkswagen, bringt ihre Erfahrung mit Ridepooling-Diensten und städtischer Logistik in das Projekt ein. Diese Expertise ist entscheidend für die Integration autonomer Fahrzeuge in Plattformen wie Uber, wo Effizienz, Sicherheit und Kundenerlebnis im Mittelpunkt stehen. MOIA betreibt seit mehreren Jahren einen eigenen Fahrdienst mit elektrischen Fahrzeugen in Hamburg und Hannover und liefert damit praxisrelevante Erkenntnisse für den autonomen Betrieb.

Für Uber bedeutet die Partnerschaft einen weiteren Schritt in Richtung einer skalierbaren Flotte autonomer Fahrzeuge. Bereits in der Vergangenheit hatte das Unternehmen ähnliche Kooperationen, darunter mit Motional und Aurora. Im Unterschied dazu bietet Volkswagen mit dem ID. Buzz AD ein seriennahes Fahrzeug aus eigener Fertigung und kann somit den gesamten Prozess von Hardware über Software bis zum operativen Betrieb aus einer Hand begleiten.

Der US-Markt gilt als Vorreiter für autonome Mobilitätslösungen. Kalifornien hat in den vergangenen Jahren regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen, die Tests und kommerzielle Dienste auf öffentlichen Strassen ermöglichen. Genau dort setzen Uber und Volkswagen nun an, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld neue Standards zu setzen.