Digitale Revolution im Schienengüterverkehr: Europa setzt auf automatische Kupplung
(Wien, 30. April 2024) – Der Schienengüterverkehr in Europa steht vor einer umwälzenden Modernisierung: die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK). Verkehrsminister:innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz haben ein starkes Zeichen gesetzt, indem sie das Positionspapier „Die DAK kommt!“ unterzeichneten, das eine rasche Implementierung und gemeinsame Finanzierung der Technologie fordert.
Die DAK verspricht, den europäischen Schienengüterverkehr effizienter, sicherer und wettbewerbsfähiger zu machen. Sie ermöglicht es, Güterzüge schneller zusammenzustellen, was nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch entscheidend zur Erreichung der Klimaziele beiträgt. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont, dass die DAK ein wesentlicher Baustein für mehr Klimaschutz ist und eine wichtige Rolle im Rahmen des EU-Green Deals spielt.
Die ÖBB, mit ihrer Tochtergesellschaft Rail Cargo Group, nimmt bei der Entwicklung und Einführung der DAK eine führende Rolle ein. Sie leitet das European DAC Delivery Programme (EDDP) und arbeitet intensiv an technischen Weiterentwicklungen und der Ausarbeitung von Migrationsplänen. Der Übergang von der traditionellen Schraubenkupplung zur DAK markiert den Beginn eines neuen Ära im Gütertransport, die mehr Trassenkapazität und eine effiziente, digitale Zugproduktion ermöglicht.
Diese Technologie hat das Potenzial, den Güterverkehr von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene zu verlagern, wodurch eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen erreicht werden kann. Bis 2030+ soll das System vollständig ausgerollt sein, wobei bereits ab 2026 Pilotprojekte starten.
Die Rail Cargo Group, als operative Leitgesellschaft, demonstriert die umfangreichen Kapazitäten der ÖBB im europäischen Güterverkehr. Mit einem Netzwerk, das 18 Länder umspannt, und täglich über 1.150 Züge bewegt, ist sie ein Schlüsselakteur in der Transformation des Schienengüterverkehrs in Europa. Die DAK ist mehr als nur eine technische Innovation; sie ist ein entscheidender Schritt hin zu einem nachhaltigeren, effizienteren und moderneren Güterverkehrssystem in Europa.