Digitalisierung der Fahrzeugzulassung: Effizienzgewinn für die Schweiz

Der Bundesrat hat am 14. August 2024 einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung des Zulassungsprozesses von Motorfahrzeugen beschlossen. Mit der Digitalisierung des Typengenehmigungsverfahrens soll der administrative Aufwand massiv reduziert und gleichzeitig die Genauigkeit der erfassten Fahrzeugdaten verbessert werden. Diese Anpassung orientiert sich an den Entwicklungen in der EU, wo ab 2026 das elektronische Certificate of Conformity (eCoC) verpflichtend wird.

Die Einführung des eCoC in der Schweiz bedeutet, dass über 80 Prozent der Fahrzeuge, die auf unseren Strassen unterwegs sind, künftig mit einem digitalen Zertifikat zugelassen werden können. Das Papierchaos wird durch einen weitgehend papierlosen Prozess abgelöst, bei dem alle relevanten Stellen—von Herstellern über Behörden bis hin zu Werkstätten—einfachen und schnellen Zugriff auf präzise Fahrzeugdaten haben. Besonders das Bundesamt für Strassen wird von der Möglichkeit profitieren, Zulassungsdaten effizienter und ohne grossen Aufwand bereitzustellen.

Die genaue elektronische Erfassung der technischen Daten jedes einzelnen Fahrzeugs stellt einen weiteren Fortschritt dar. Diese Einzelfahrzeugdaten ermöglichen präzisere statistische Auswertungen, etwa zur Überprüfung des CO2-Ausstosses von Neuwagen. So wird die Schweiz nicht nur administrativ effizienter, sondern kann auch umweltpolitisch genauere Entscheidungen treffen.

Der Bundesrat hat nun eine Vernehmlassung zu den notwendigen Anpassungen der Verordnungen eröffnet, die bis zum 14. November 2024 andauert. Dieser Prozess ist ein weiterer Schritt hin zu einer zukunftsorientierten, digitalen Infrastruktur für den Strassenverkehr in der Schweiz.