Erste Züge fahren wieder durch die instandgesetzte Weströhre des Gotthard-Basistunnels
Am 19. August 2024 wurde ein wichtiger Meilenstein für den Bahnverkehr durch den Gotthard-Basistunnel erreicht: Erstmals nach umfassenden Instandsetzungsarbeiten konnten wieder kommerzielle Züge durch die Weströhre des längsten Eisenbahntunnels der Welt fahren. Der erste Zug, ein Frühzug von Chiasso nach Basel SBB, startete planmässig um 5.30 Uhr. Kurz darauf folgte ein Güterzug von SBB Cargo International, der von Ludwigshafen nach Gallarate unterwegs war.
Die Wiederaufnahme des Zugverkehrs durch die Weströhre erfolgt im Rahmen eines umfassenden Test- und Probebetriebs, der notwendig ist, um den Tunnel für die vollständige Wiederinbetriebnahme am 2. September 2024 vorzubereiten. In den vergangenen Wochen wurden bereits verschiedene Mess- und Testfahrten erfolgreich durchgeführt.
Neben den Testfahrten führt die SBB auch wiederholt Reinigungsdurchgänge durch, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur optimal funktioniert. Während des Probebetriebs verkehren die meisten Züge in der Weströhre von Norden nach Süden, wobei der reguläre Betrieb schrittweise hochgefahren wird.
Ab dem 2. September 2024 soll der Gotthard-Basistunnel dann wieder vollständig in Betrieb sein. Reisende können sich auf die Rückkehr des Halbstundentakts für InterCity- und EuroCity-Züge freuen, was die Reisezeit zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin um eine Stunde verkürzt. Auch der Güterverkehr wird dann wieder im vollen Umfang durch den Tunnel rollen und so den reibungslosen Austausch zwischen Nord- und Südeuropa gewährleisten.
Die Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels markiert somit einen bedeutenden Schritt für den Schweizer und europäischen Bahnverkehr.