Hybrid-Triebzüge für Südfrankreich: Stadler liefert acht batteriebetriebene Meterspurzüge

Die Région Sud und Stadler haben einen Vertrag über die Lieferung von acht zweiteiligen Hybridtriebzügen für die Schmalspurbahnlinie der Chemins de fer de Provence (CP) unterzeichnet. Die neuen Fahrzeuge ersetzen die bestehende Dieselflotte auf der 151 Kilometer langen Strecke zwischen Nizza und Digne-les-Bains.
Die in Bussnang gefertigten Triebzüge verfügen über einen kombinierten Batterie- und Biodieselantrieb. Im Stadtgebiet von Nizza fahren sie ausschliesslich elektrisch. Auf den Landabschnitten unterstützt ein mit Biodiesel betriebener Verbrennungsmotor den Antrieb. Diese Technologie reduziert den CO2-Ausstoss im Vergleich zu konventionellen Dieselfahrzeugen um bis zu 77 Prozent. Eine entsprechende Ladeinfrastruktur für die Batterien entsteht in Nizza.
Die 39,9 Meter langen Fahrzeuge bieten Platz für insgesamt 184 Fahrgäste – davon 86 Sitz- und 98 Stehplätze – und erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h. Die Auslieferung und Inbetriebnahme der Züge ist für das Jahr 2028 vorgesehen.
Die technische Umsetzung basiert auf dem Modell BEMU Bem 4/8 und berücksichtigt die spezifischen Anforderungen des CP-Streckennetzes wie einen engen Mindestkurvenradius von 100 Metern. Mit einer maximalen Anfahrzugkraft von 120 kN und einer Leistung von 800 kW am Rad sind die Fahrzeuge für den anspruchsvollen Betrieb auf der eingleisigen Gebirgsstrecke ausgelegt.
Stadler betont die Bedeutung dieses Auftrags für den französischen Markt. Mit über 15’000 Mitarbeitenden weltweit – davon mehr als 5’600 in der Schweiz – ist das Unternehmen international tätig und gilt als führend im Bereich von Zahnradbahnfahrzeugen. Der neue Auftrag stärkt die Position von Stadler als Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen im grenzüberschreitenden Regionalverkehr.