Milliarden-Kostenexplosion: Luzerner Durchgangsbahnhof auf der Kippe
Der Luzerner Durchgangsbahnhof, ein bedeutendes Infrastrukturprojekt zur Verbesserung des Bahnverkehrs in der Zentralschweiz, sieht sich mit massiven finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Wie die Luzerner Zeitung berichtet, steigen die geschätzten Gesamtkosten von ursprünglich 3,3 Milliarden Franken auf etwa 4,5 Milliarden Franken. Diese Erhöhung um rund 1,2 Milliarden Franken könnte die Realisierung des Projekts erheblich verzögern oder gar gefährden.
Die Mehrkosten ergeben sich insbesondere durch Anpassungen an den Zulaufstrecken und den Bau einer Abstellanlage in Dierikon. Diese Massnahmen sind notwendig, um die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs zu gewährleisten. Ursprünglich sollten der Tiefbahnhof, der Dreilindentunnel und der Neustadttunnel das zentrale Schweizer Bahnnetz entlasten und gleichzeitig den öffentlichen Verkehr in der Zentralschweiz stärken. Doch die explodierenden Kosten stellen die Verantwortlichen nun vor grosse Herausforderungen.
Die Finanzierung dieser zusätzlichen Mittel ist noch unklar. Laut Bundesrat Albert Rösti ist der Durchgangsbahnhof zwar notwendig, doch sowohl Bewilligungs- als auch Bauprozesse werden voraussichtlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die ursprünglich angedachte Bauzeit von 11 bis 13 Jahren könnte sich dadurch deutlich verlängern.
Das Bundesparlament wird voraussichtlich im Jahr 2027 über die Finanzierung entscheiden. Bis dahin bleibt die Zukunft dieses zentralen Infrastrukturprojekts ungewiss. Für die Region Luzern steht viel auf dem Spiel: Der Durchgangsbahnhof ist essenziell, um Engpässe zu beheben und die Kapazitäten im Bahnverkehr zu erhöhen.
Die Entwicklung zeigt, wie wichtig präzise Kosten- und Zeitplanungen bei solch grossen Bauvorhaben sind. Für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung gilt es nun, Lösungen zu finden, um den Fortschritt dieses Projekts sicherzustellen.