Neuer Rekord im Schweizer Schienenpersonenverkehr trotz gebremstem Wachstum
Das dritte Quartal 2024 zeigt erneut eine positive Entwicklung im Schweizer Schienenpersonenverkehr, obwohl das Wachstumstempo leicht zurückging. Mit 5,82 Milliarden Personenkilometern erreichte der Schienenpersonenverkehr einen neuen Quartalsrekord, was einer Steigerung von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg fällt jedoch geringer aus als in den ersten beiden Quartalen 2024, die ein Wachstum von 4,0 bzw. 2,5 Prozent verzeichneten. Die Nachfrage nach Trassenkilometern im Personenverkehr stieg ebenfalls und kompensierte so teilweise den Rückgang im Güterverkehr.
Der Schienengüterverkehr hingegen verzeichnete im dritten Quartal 2024 mit 2,74 Milliarden Nettotonnenkilometern ein Minus von 4,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Dies ist laut den neuesten Angaben der LITRA und des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) der zweittiefste Wert seit Beginn des Quartalsreportings, nur übertroffen vom zweiten Quartal 2020, das stark von der Covid-Pandemie beeinflusst war. Gründe für diese negative Entwicklung im Güterverkehr sind die wirtschaftlich schwierige Lage in Europa sowie Bauarbeiten auf der wichtigen Nord-Süd-Achse. Trotz des Rückgangs in der transportierten Menge verzeichneten die nachgefragten Trassenkilometer im Güterverkehr nur ein moderates Minus von 1,4 Prozent. Der Grund: die Güterzüge fuhren weniger ausgelastet.
Insgesamt lag die Fahrleistung der Züge im dritten Quartal bei 52,19 Millionen Trassenkilometern, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 0,8 Prozent entspricht. Damit bleibt der Schweizer Schienenverkehr auf Wachstumskurs, wobei der Personenverkehr die treibende Kraft ist und den Rückgang im Güterverkehr teilweise ausgleicht.