Parlament sichert Finanzierung des öffentlichen Verkehrs für 2025

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV zeigt sich erleichtert über die Budgetbeschlüsse des Parlaments zur Unterstützung des öffentlichen Verkehrs (öV) für 2025. Geplante Kürzungen des Bundesrats, die massive Einschnitte beim regionalen Personenverkehr, Nachtzügen und der Förderung alternativer Antriebe bedeutet hätten, wurden abgewendet.

Stärkung des Budgets 2025

Das Parlament hat beschlossen, den Kredit für den regionalen Personenverkehr (RPV) um 7,7 Millionen Franken anzuheben, um das Niveau von 2024 beizubehalten. Mit der wachsenden Nachfrage im öV sei dies eine notwendige Massnahme. Zusätzlich werden 10 Millionen Franken für Nachtzüge und 36,3 Millionen für Elektroantriebe bei Bussen und Schiffen bereitgestellt.

Simon Burgunder, Koordinator Verkehrspolitik beim SEV, betont: «Das Parlament hat dem Bundesrat klar signalisiert, dass die geplanten Kreditsperren unsinnig sind und die Rechtssicherheit wiederhergestellt werden muss.» Die Entscheidungen unterstreichen die zentrale Bedeutung des öV für die Schweiz, insbesondere für gesellschaftlichen Zusammenhalt und nachhaltige Mobilität.

Sparpläne ab 2026: Gefahr für den öV

Trotz der positiven Entwicklungen bleibt die Zukunft des öV ungewiss. Der Bundesrat plant ab 2026 Einsparungen im RPV-Bereich, mit einer geplanten Senkung des Budgets um 10 %. Dies könnte sich nur durch höhere Tarife, Angebotskürzungen oder Effizienzsteigerungen realisieren lassen.

Der SEV warnt vor einer Überlastung des Personals. «Die Zitrone ist ausgepresst. Es gibt kein Potenzial für weitere Effizienzsteigerungen», so Burgunder. Angesichts des bereits bestehenden Personalmangels könnten Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen gravierende Auswirkungen auf den Betrieb des öV haben.

Die Gewerkschaft hofft auf ein langfristiges Engagement der Politik zur Sicherung eines leistungsfähigen öffentlichen Verkehrs in der Schweiz.