Pendlermobilität in der Schweiz: Einblicke und Trends

  • 2022 waren 80% der Schweizer Erwerbstätigen Pendler, mit durchschnittlich 13,7 km Arbeitsweg in 30 Minuten.
  • Arbeitsverkehr machte über ein Viertel der zurückgelegten Distanzen aus und führte zu Stosszeiten in Grossstädten.
  • Verkehrsmittelwahl: Kurze Strecken zu Fuss oder Velo, mittlere mit dem Auto, lange mit der Eisenbahn.
  • E-Bikes nutzten 2% der Pendler, mit durchschnittlich 5 km Strecke.

In der Schweiz spielte die Pendlermobilität im Jahr 2022 eine bedeutende Rolle, da etwa vier von fünf Erwerbstätigen, rund 3,6 Millionen Menschen, als Arbeitspendler klassifiziert wurden. Diese Pendler legten im Durchschnitt 13,7 Kilometer pro Arbeitsweg zurück und benötigten dafür etwa 30 Minuten. Der Anstieg der durchschnittlichen Pendelstrecke ist bemerkenswert und zeigt eine Zunahme um etwa 6% seit dem Jahr 2000.

Der Arbeitsverkehr dominiert die tägliche Mobilität, indem er mehr als ein Viertel der zurückgelegten Distanzen und fast ein Fünftel der Reisezeit ausmacht. Diese Mobilitätsströme konzentrieren sich hauptsächlich auf die Morgen- und Abendstunden, was zur Entstehung der sogenannten Stosszeiten führt. Insbesondere die Grossstädte wie Zürich, Bern und Basel ziehen eine erhebliche Anzahl von Pendlern an, was zu hohen Verkehrsaufkommen auf den Zufahrtswegen führt.

Die Wahl des Verkehrsmittels variiert stark je nach Entfernung des Arbeitsweges. Während kurze Strecken oft zu Fuss oder mit dem Velo zurückgelegt werden, dominiert der Personenwagen bei mittleren Entfernungen zwischen 10 und 20 Kilometern. Bei längeren Strecken über 50 Kilometer gewinnt die Eisenbahn an Bedeutung und wird von über der Hälfte der Langstreckenpendler genutzt.

Ein bemerkenswerter Trend ist die zunehmende Beliebtheit von E-Bikes, die im Jahr 2022 von etwa 2% der Pendler als Hauptverkehrsmittel verwendet wurden. Die durchschnittliche Strecke, die mit dem E-Bike zurückgelegt wurde, betrug 5 Kilometer, was deutlich über den 2,9 Kilometern liegt, die mit herkömmlichen Velos zurückgelegt werden.

Auch der öffentliche Verkehr spielt eine wichtige Rolle, insbesondere bei den jüngeren und urbanen Pendlern. Rund 36% der städtischen Pendler nutzen die Eisenbahn oder den öffentlichen Strassenverkehr, während dieser Anteil in ländlichen Gebieten lediglich 14% beträgt.

Die Daten zeigen, dass die Pendlermobilität in der Schweiz sowohl in Bezug auf die Anzahl der Pendler als auch auf die zurückgelegten Distanzen eine zentrale Rolle im Alltag spielt. Diese Trends sind entscheidend für die Verkehrsplanung und die Entwicklung von Infrastrukturprojekten, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.