VöV fordert Erhöhung des RPV-Bundeskredits um 210 Millionen Franken

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Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) hat den Bundesrat aufgefordert, den vorgesehenen Verpflichtungskredit für den Regionalen Personenverkehr (RPV) für die Jahre 2026-2028 um 210 Millionen Franken zu erhöhen. Der Bundesrat plant momentan einen Kredit von 3,496 Milliarden Franken – rund 350 Millionen Franken weniger, als das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die Branche ursprünglich kalkulierten.

Der VöV betont, dass der öffentliche Verkehr eine zentrale Rolle zur Erreichung der Schweizer Klimaziele spielt und die Erwartungen an die Branche hoch sind: Das Angebot soll nicht nur qualitativ hochwertig bleiben, sondern auch der Anteil des öV am gesamten Verkehrsaufkommen (Modalsplit) gesteigert und der Strassen-öV dekarbonisiert werden. Laut VöV sei der geplante Kredit angesichts dieser Aufgaben viel zu niedrig angesetzt.

In einem Positionspapier vom Juni 2024 legte der VöV dar, dass die Kostenentwicklung im RPV und Ortsverkehr höher ausfällt, als vom Bundesrat angenommen. Die Branche rechnet mit einem jährlichen Anstieg der Kosten um etwa sechs Prozent. Da die meisten relevanten Bestellentscheide für Fahrzeuge und Infrastruktur bereits getroffen sind, sei das Spar- und Priorisierungspotenzial für die Periode 2026-2028 stark eingeschränkt.

Ohne die geforderte Erhöhung des Kredits wären geplante Ausbauschritte des öV-Angebots und notwendige Investitionen, wie die Elektrifizierung des Strassen-öV, nicht umsetzbar. Der VöV fordert deshalb eine moderate Anpassung, um die Bedürfnisse der Kundschaft und die Erwartungen der öffentlichen Hand zu erfüllen.