Zugvorfall in Sendy-Sollard: Untersuchung des Beinahe-Unfalls abgeschlossen
In Sendy-Sollard kam es am 9. Juni 2022 zu einem Zwischenfall, bei dem ein Zug unerwartet ins Rutschen geriet und erst nach einer gefährlichen Strecke von fast einem Kilometer zum Stehen kam. Die umfassende Untersuchung dieses Vorfalls durch die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) ist nun abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen aufschlussreiche Details über die technischen und operationellen Herausforderungen, die zu diesem beängstigenden Moment führten.
Laut dem Untersuchungsbericht führten eine unerwartete Blockierung der Achsen und unzureichende Bremskraft zum Verlust der Kontrolle über den Zug. Der Vorfall trat auf, als der Zug nach einem erfolglosen Versuch, die Steigung zum Bahnhof Avants zu überwinden, umgeleitet wurde. Die SUST stellte fest, dass die Komplexität der Bremssysteme und deren Handhabung in kritischen Situationen zu den Hauptursachen für das Rutschen zählten.
In Reaktion auf diesen Vorfall empfiehlt die SUST mehrere Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Bahnverkehr. Dazu zählen die Überarbeitung der Bremsanlagen und eine verbesserte Schulung des Betriebspersonals, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Behörde betont die Notwendigkeit einer fortlaufenden Überprüfung und Anpassung der technischen Ausrüstung sowie der Trainingsprogramme für das Zugpersonal.
Der Vorfall und seine Analyse dienen als wichtige Erinnerung an die ständige Notwendigkeit, Sicherheitssysteme zu überwachen und zu verbessern. Es wird erwartet, dass die aus diesem Vorfall gewonnenen Erkenntnisse zu bedeutenden Verbesserungen in der Betriebssicherheit der Schweizer Eisenbahnen führen werden. Der abschließende Bericht ist ein entscheidender Schritt in Richtung verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und zeigt das Engagement der Eisenbahnbehörden, die Sicherheit für Passagiere und Personal weiter zu erhöhen.